Die Spitzschwanzamadine
Spitzschwanzamadinen
Poephila acuticauda hecki
Spitzschwanzamadinen werden dank ihrer relativ leichten züchtbarkeit häufig nachgezogen und
ausgestellt.
Spitzschwanzamadinen gibt es in den Farben:
Wildfarbig
Braun
Isabell
Creme
Ino
Falbe
Grau
Alle vorgenannten Farben sind in rotschnäblig, gelbschnäblig und weißschnäblig züchtbar.
Spitzschwanzamadinen züchtet man erfolgreich in geräumigen Boxen paarweise, oder in größeren
Volieren mit mehreren Paaren. Ich habe festgestellt, dass sie sich gegenseitig nicht jagen und jedes in
der Voliere wohnende Paar die Brut und Jungenaufzucht problemlos macht. Als Grundfutter füttere ich
gutes Exotenmischfutter, gekeimte rote Kolbenhirse, Aufzuchtfutter und während der Jungenaufzucht
wenige Mehlwürmer.
Die Ausstattungen der Zuchtboxen bzw. Volieren sind folgendermaßen:
Die Zuchtboxen und Volieren statte ich mit Kiefernzweigen aus, zusätzlich werden noch Waldfarne mit
eingebracht, dass soll die Milben abschrecken.
Als Nester verwende ich halboffene Exotennistkästen
und Wellensittich Nistkästen im Querformat. Das
Nistmaterial besteht aus Heu -welches ich im Nistkasten
schon vorbaue- und Kokosfaser. Auch habe ich
festgestellt, dass, wenn das Nest fast fertig ist und man
gibt den Spitzschwanzamadinen längeres Moos, wird
dieses zum auspolstern des Nestes gerne genommen.
Ist das Nest nun fertig, legen die
Spitzschwanzamadinen 4 – 6 weiße Eier, die 12 – 14
Tage bebrütet werden.
Die frisch geschlüpften Jungen haben weiße Dunen. Nach ca. 9 Tagen brechen die ersten Federkiele
durch. Nach ca. 14 Tagen verlassen sie vollbefiedert das Nest. Im Alter von 4 Wochen sind sie
selbständig und werden von den Eltern nicht mehr gefüttert.
Wenn die Eltern wieder anfangen ein neues Nest zu bauen, nehme ich die selbständigen Jungen
heraus und setze sie zu anderen Jungvögeln in eine Voliere.
Die Mauser zum adulten Gefieder beginnt etwa ab der 10 – 11 Lebenswoche. Auch der Schnabel färbt
sich dann um.
In dieser Zeit ist es wichtig sehr protein- und eiweißhaltiges Futter zu füttern um den Federwechsel zu
unterstützen, auch sollte täglich frisches Badewasser gegeben werden.
Nach ca. 5 Monaten haben sich dann die Jungvögel zu prächtigen Spitzschwanzamadinen entwickelt.
Hat man nun vor, mit den Spitzschwanzamadinen auf eine Ausstellung zu gehen sollte man sie
entsprechend vorbereiten. Zuerst setzt man sie aus der Voliere in größere Boxen z.B. Zuchtboxen
woran sie sich ziemlich schnell gewöhnen. Dann hängt man vor die Tür der Zuchtbox einen
Ausstellungskäfig in dem man bestimmte Leckereien füttert, die sie gerne fressen.
Nach kurzer Zeit haben sich die Spitzschwanzamadinen an den Ausstellungskäfig gewöhnt und
können nun problemlos ausgestellt werden.
Hans Harting