Die Feldlerche
Zum 2. Mal wurde die Feldlerche zum
Vogel des Jahres gekürt. Das ist kein
besonderes Lob an die politisch
Verantwortlichen. Seit der ersten Wahl
1998 hat der Bestand der Feldlerchen um
25 % abgenommen. Schuld daran ist eine
intensive Land- und Weidewirtschaft. Wir
brauchen mehr Naturschutzflächen,
Biolandblau und blühende Wiesen mit reichlich Insekten. Wir müssen Heiden und Moore
erhalten. Dann hat die Feldlerche wieder eine Zukunft.
Die Feldlerche ist keineswegs nur eine Europäerin. Sie
brütet von Portugal und Irland im Westen bis hin zur
Kamtschatka-Halbinsel und Japan im Osten. Im Winter
verlagert sich ihr Vorkommen nach Süden. Dann lebt
sie auch im afrikanischen Mittelmeerraum. Dafür wird
der Großteil der nördlich gelegenen Brutgebiete
geräumt. Nur in milden Gebieten wie Süd- und
Westeuropa verweilen Feldlerchen das ganze Jahr
dort, wo sie auch brüten.
Die Feldlerche ist eine Tarnungskünstlerin: Mit einer
Körperlänge von nur 16 bis 18 Zentimetern und der
beige bis rötlich-braunen Gefiederfärbung ist sie in ihrem bevorzugten Umfeld, dem
Ackerboden, fast nicht zu sehen. Akustisch macht sie sich umso deutlicher bemerkbar:
Typisch ist ihr Singflug, bei dem sie hoch in die Lüfte steigt, dort verharrt und trillernde,
zirpende und rollende Laute vorträgt.
Die Nahrung besteht sowohl aus tierischen als
auch aus pflanzlichen Bestandteilen. Im
Sommer werden vor allem Insekten gefressen,
aber auch andere Wirbellose wie Spinnen,
kleine Schnecken und Regenwürmer. Im
Winter ernähren sich Feldlerchen
überwiegend pflanzlich von Samen,
Keimlingen, frisch austreibenden Gräsern und
kleinen Blättern.
Das Nest wird am Boden versteckt angelegt,
bevorzugt in Bereichen mit einer 15 bis 25 cm
hohen Vegetation und einer Bodenbedeckung von 20 bis 50 %. Es besteht aus einer
selbstgescharrten, bis 7 cm tiefen Mulde, die mit feinem pflanzlichen Material ausgekleidet
wird. Die Eiablage erfolgt in Mitteleuropa frühestens Mitte oder Ende März, meist aber erst
ab Mitte April. Zweitbruten sind in Mitteleuropa häufig, selten wurden Drittbruten
nachgewiesen. Die letzten Gelege werden Mitte Juli bis Anfang August begonnen. Das
Gelege besteht aus 2 bis 6 Eiern, die auf weißlichem bis hell bräunlichem Grund dicht grau
bis bräunlich gefleckt sind. Die Brutzeit dauert 11 bis 12
Tage. Die Bebrütung erfolgt ausschließlich durch das
Weibchen, auch die Nestlinge werden bis zum Alter von
5 Tagen nur vom Weibchen gehudert, danach aber von
beiden Eltern gefüttert. Die Jungvögel verlassen mit 7
bis 11 Tagen das Nest und können nach 15 bis 20 Tagen
schon kurze Strecken fliegen, nach 30 Tagen sind sie
selbständig. Die Geschlechtsreife wird im ersten
Lebensjahr erreicht.
Quelle : NABU und Wickipedia