Der Habicht (Accipiter gentilis) ist eine Greifvogelart, die zur Familie der Habichtartigen
(Accipitridae) gehört. Das
Verbreitungsgebiet der Art umfasst die
arktischen bis subtropischen Zonen der
Holarktis. Habichte ernähren sich
überwiegend von kleinen bis mittelgroßen
Vögeln und Säugetieren bis zu einem
Gewicht von etwa 1,0 kg. Die Art ist nicht
gefährdet. Der Naturschutzbund
Deutschland und der Landesbund für
Vogelschutz in Bayern haben den Habicht
zum „Vogel des Jahres 2015” in
Deutschland erkoren.
Habichte sind mittelgroße Greifvögel; die
Körperlänge beträgt 46–63 cm, die
Spannweite 89–122 cm. Das Gewicht liegt
zwischen 0,52 kg bei den kleinsten Männchen und 2,2 kg bei den größten Weibchen. Die
große Spanne ist auf die deutliche Größen- und Gewichtszunahme von Südwesten nach
Nordosten und den starken reversen Geschlechtsdimorphismus bezüglich der
Körpergröße zurückzuführen. Das Weibchen ist etwa so groß wie ein Mäusebussard, das
Männchen („Terzel“) ist deutlich kleiner. So wogen beispielsweise im Osten Deutschlands
adulte Männchen im Mittel 724 g, adulte Weibchen 1.133 g, die Flügellänge betrug bei
adulten Männchen aus demselben Gebiet im Mittel 314 mm, bei Weibchen 353 mm.
Die Flügel sind relativ kurz, breit und an ihren Spitzen gerundet, der Schwanz ist relativ
lang. Diese Merkmale sind typisch für die überwiegend waldbewohnenden Vertreter der
Gattung Accipiter, sie ermöglichen keine extremen Fluggeschwindigkeiten, jedoch eine
hohe Wendigkeit auf engem Raum. Ausgewachsene (adulte) Habichte sind auf der
Oberseite schiefergraubraun, auf der Unterseite weiß mit einer dunkelbraunen
Querbänderung. Jungvögel sind bis zur ersten Mauser oberseits bräunlich, auf der
Unterseite hellgelb, gelb, beige, orange oder lachsfarben mit einer senkrechten Tropfenoder Strichzeichnung.
Das Großgefieder zeigt in allen Kleidern eine deutliche Bänderung auf weißem bis
beigebraunem, bei Jungvögeln auf gelblichem Grund. Die Beine sind gelb, ebenso die
Wachshaut des Schnabels. Die Iris der Augen ist bei Jungvögeln hellgelb und färbt sich
mit zunehmendem Alter in dunkelgelb, orange oder kirschrot. Dies ist aber vom Individuum
abhängig, ein 6-jähriger Habicht kann also dunklere Augen haben als ein 12-jähriger.
Die Gefiederzeichnung ist bei den Geschlechtern sehr ähnlich, adulte Männchen sind auf
der Oberseite etwas dunkler und mehr blaugrau als adulte Weibchen und zeigen eine
etwas kontrastreichere Kopfzeichnung.
Habichte besiedeln in mehreren Unterarten die Nadelwälder der Taiga und der Gebirge
(die sogenannten boreomontanen Wälder) sowie die Wälder der gemäßigten und der
mediterranen Zone der gesamten Paläarktis, in Nordamerika ist das Vorkommen
überwiegend auf die boreomontanen Wälder beschränkt. In der westlichen Paläarktis fällt
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die nördliche Verbreitungsgrenze mit der nördlichen Grenze der borealen Nadelw¦lder
(Taiga) in Skandinavien, Finnland und Russland zusammen, im Süden reicht die
Verbreitung im Westen bis Nordafrika, weiter östlich bis Griechenland, Kleinasien und den
Norden Irans.
Die für ein Vorkommen des Habichts zwingend erforderlichen Habitatvoraussetzungen
beschränken sich in Europa auf einen für die Horstanlage geeigneten (über ca. 60 Jahre
alten) Baumbestand und ein ausreichendes Angebot mittelgroßer Vögel und Säugetiere.
Innerhalb ihres europäischen Verbreitungsgebietes besiedeln Habichte daher Wälder aller
Art und Größe. Der Habicht kommt hier sowohl in großen, geschlossenen Waldgebieten
wie auch in der offenen Kulturlandschaft vor, wenn dort zumindest einzelne Feldgehölze
vorhanden sind.
Textquelle: www.wikipedia.de
Gerhard Droste