Vogel des Jahres 2022 - Der Wiedehopf

Foto: Rohit Khilnani

Ausarbeitung: Wilfried Brending

Der auffällige Wiedehopf ist unverwechselbar. Mit seinem langen Schnabel und den orangen Scheitelfedern mit den schwarzen Punkten, die er bei Erregung aufrichtet, ist er ein echter Hingucker. Er liebt warme Regionen, weshalb er nur in bestimmten Regionen in Deutschland, wie zum Beispiel dem Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, vorkommt. Als Zugvogel verbringt er den Winter in Afrika. Sein wissenschaftlicher Gattungsname „Upupa“ ist eine Nachahmung des Klangs seines dreisilbigen „upupup“-Balzrufes.

Foto: Hans Veth

Seine Beute jagt er am Boden. In erster Linie ernährt er sich dabei von größeren Insekten und deren Larven, frisst aber auch gerne Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen, sowie Spinnen, Regenwürmer und Eidechsen stehen ab und zu auf seinem Speiseplan.

Zum Brüten nutzt er Spechthöhlen, Nischen, Mauerspalten, Steinhaufen oder auch Nistkästen. Er braucht wenig Nistmaterial und formt manchmal lediglich eine Mulde, in die die Eier gelegt werden. Die markante Haube richtet er auf, wenn er gerade gelandet ist.

Die Population des Wiedehopfes ist in Deutschland gefährdet, da es aufgrund fehlender Lebensräume immer noch zu wenige Brutpaare gibt.

Der Wiedehopf wurde nach 50 Jahren wieder als Brutvogel im Kreis Esslingen gesichtet – nicht zuletzt dank des unermüdlichen Einsatzes der ehrenamtlich Aktiven des NABU Neuffen-Beuren.

Text-Quellen: NABU